Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg

LIK-Innungsversammlung wählt weiteren Geschäftsführer

Am 15. März 2024 trafen sich die Mitglieder der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg (LIK) und der jeweiligen VDKF-Landesverbände zu ihrer gemeinsamen Innungs- bzw. Mitgliederversammlung. Als Veranstaltungsort mit Bezug zur Kältebranche bot die Schaufler Academy von Bitzer in Rottenburg hierfür einen idealen Rahmen.

Auf der Versammlung wurde Michael Gölz zum Geschäftsführer der LIK gewählt. Michael Gölz ist bereits seit fünf Jahren neben Jörg Peters in der Führung der LIK tätig. Da die LIK-Satzung nur einen Geschäftsführer vorsah, konnte er bislang nicht offiziell ernannt werden. Nach einer in Rottenburg beschlossenen diesbezüglichen Satzungsänderung wurde er einstimmig als weiterer Geschäftsführer gewählt.

Die LIK konnte im vergangenen Jahr einen deutlichen Überschuss erwirtschaften. Die Einnahmen fließen zielgerichtet wieder der Branche und den Mitgliedsbetrieben zu. So gab es z.B. hohe Investitionen in die Ausstattung der Kältewerkstatt am Bundesfachschul-Standort in Leonberg und für Modernisierungsarbeiten im Internat und den Schulgebäuden, z.B. die Klimatisierung der Werkstätten der Bundesfachschule in Maintal, um den Auszubildenden, Meistern und Seminarteilnehmern stets die bestmögliche Lernatmosphäre in modernen Räumlichkeiten zu schaffen.

Eine besondere Ehrung gab es für Heinz Dongus, der sich als Berufsschullehrer in Leonberg viele Jahre in herausragender Weise im Gesellenprüfungsausschuss für die Belange der Innung eingesetzt hat. Er wurde zum Ehrenmitglied der Landesinnung ernannt.

Nachwuchs im coolsten Job der Welt

Reichenbach - Doppelte Premiere im Neuberinhaus. Zum einen fand dort jetzt erstmals die Freisprechung der Mechatroniker für Kältetechnik nach ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung in Reichenbach statt. Die Theorie am Beruflichen Schulzentrum Vogtland und die Praxis in der Sächsischen Kältefachschule erfolgen dabei unter einem Dach in der Rathenaustraße 12. Zum anderen schaffte die Sächsische Innung der Kälte- und Klimatechnik für die feierliche Übergabe der Gesellenbriefe eine nagelneue Innungslade an, in deren Deckel ein blauer LED-Eiskristall eingelassen ist. Sachsens Innungs-Obermeister Tilo Neumann war stolz auf den historischen Moment.

 

46 Gesellen, darunter zwei Frauen, aus Ostdeutschland starten nun in den „coolsten Job der Welt“. Aus dem Vogtland ist diesmal indes niemand dabei. Oberbürgermeister Henry Ruß (Die Linke) gratulierte allen und wünschte, „dass sie ihren Job in Frieden ausüben können“. Er hoffte, dass sie irgendwann mit eigenen Lehrlingen nach Reichenbach zurückkommen. Zur geballten Kompetenz in Sachen Kälte- und Klimatechnik komme hier bald das Bundeskompetenzzentrum hinzu. Nächstes Jahr im Herbst solle der erste Spatenstich erfolgen, so Ruß.

Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister erinnerte in seiner Festrede daran, dass die Freisprechung der Lehrlinge und der Eintrag ins Gesellenbuch seit dem Mittelalter Brauch sind. Dabei biete der Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik vielfältigste Möglichkeiten. Ob in der Lebensmittelbranche, in der Industrie, in Krankenhäusern oder in Rechenzentren, überall werden Kälte- und Klimaanlagen gebraucht. Der Umbau von fossiler zu erneuerbarer Energie in Deutschland erfordere viele starke Handwerksbetriebe. Künstliche Intelligenz stoße da an Grenzen. „Chat GPT baut keine Wärmepumpen ein“, hielt er fest. Mit Blick darauf, dass unter den 46 Gesellen und Gesellinnen auch einige mit fremd klingenden Namen sind, erklärte er: „Alle sind bei uns im Handwerk willkommen. Für uns entscheidet nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will.“

Die theoretische Prüfung fand im Dezember am Beruflichen Schulzentrum Reichenbach statt. Die praktische Gesellenprüfung folgte bis in den Februar in der Sächsischen Kältefachschule, berichtete Oliver Sandner, der Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses. Dabei war eine Kälteanlage für einen Kühlraum zu erstellen. Bei der Störungs- und Fehlersuche wurde ein Kundendiensteinsatz nachgestellt. Ein „Sehr gut“ schaffte keiner. Neunmal „Gut“ und 17-mal „Befriedigend“ weist die Statistik aus. Der Rest war schlechter. 13 Teilnehmer haben nicht bestanden.

Mit Urkunden und Geldpreisen wurden die drei Jahrgangsbesten in Theorie und Praxis geehrt. In der Berufsschule setzte sich Sophie Hammer vor Tom Drescher und Paul Rambow durch, in der praktischen Gesellenprüfung Lucas Espenhain vor Tony Holzhauer und Marius Gries.

Sophie Hammer ist 26 und kommt aus Wismar. Sie hatte erst auf einer Werft gelernt, sattelte aber um, als sie dort keine Perspektive sah. Die Lehrzeit sei ereignisreich gewesen. Fast deutschlandweit war sie mit ihrem Ausbildungsbetrieb im Einsatz. Sie freut sich, in der Theorie extrem gut und insgesamt mit „Gut“ abgeschlossen zu haben. „Jetzt will ich weiter in der Kälte- und Klimatechnik Manfred Wegner GmbH in Wismar arbeiten und Praxis-Erfahrung sammeln“, sagt sie. In Reichenbach wohnte sie im Internat und weiß genau, was ihr nicht gefallen hat: „Nach der Berufsschule war der Tag gelaufen. Für Jugendliche ist die Stadt tot.“ „Das Freibad ist schön. Aber für die Jugend gibt es nichts“, schlägt Lucas Espenhain in dieselbe Kerbe. Der 23-Jährige kommt aus Borsdorf bei Leipzig. Nach dem Abi sei er eher zufällig bei der Kältetechnik gelandet. Dass der Job so vielfältig ist, schätzt er sehr. Er freue sich jetzt auf die Arbeit bei ROM Technik. Im Oktober hat er die Chance, am Bundesleistungswettbewerb in Nürnberg teilzunehmen.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von einer Band der Musikschule Rodewisch. Es moderierte Madlen Schulz. |gb

Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg

Neue Gestalter der kältetechnischen Zukunft

Bei drei Freisprechungsfeiern der Landesinnung Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg (LIK) erhielten in den vergangenen Wochen 185 Auszubildende im Kälteanlagenbauerhandwerk ihre begehrten Gesellenbriefe.

Lossprechungsfeier in Baden-Württemberg für 96 Mechatroniker und eine Mechatronikerin

Am 23. Februar wurden in der Stadthalle in Leonberg 96 Mechatroniker und eine Mechatronikerin für Kältetechnik aus Baden-Württemberg aus dem Lehrlingsstand losgesprochen. LIK-Geschäftsführer Michael Gölz führte durch die Veranstaltung und begrüßte neben den Auszubildenden, ihren Familien, Vertretern der Ausbildungsbetriebe und Lehrern auch die LIK-Vorstandsmitglieder Walter Walz, Peter Scheidthauer und Evans Imasuen. Der Schulleiter der Berufsschule Herr Diebold und der Abteilungsleiter Herr Scheef konnten Jochen Klein vom Ausbildungsbetrieb Keratec Kälte + Klima-Technik als Besten seines Jahrgangs auszeichnen. Herr Diebold gratulierte allen in seiner Ansprache zu ihrer Leistung: „Ihr habt Herausforderungen gemeistert, Prüfungen durchstanden und seid stärker daraus hervorgegangen. Der heutige Tag markiert nicht nur das Ende eines Kapitels, sondern auch den Beginn eurer individuellen Geschichten. Ihr seid nicht nur Absolventen, sondern auch Gestalter eurer eigenen Zukunft.“

62 neue Gesellen und eine Gesellin aus Hessen

Am 1. März galt dies im Bürgerhaus in Maintal in gleicher Weise für 62 Gesellen und eine Gesellin aus Hessen. Auch in Maintal hatten es sich drei LIK-Vorstandsmitglieder (Andreas Hüfner, Holger Spörck und Thorsten Seitz) nicht nehmen lassen, bei dieser besonderen Feierstunde persönlich zu erscheinen und die ehemaligen Auszubildenden gemeinsam mit LIK-Geschäftsführer Jörg Peters freizusprechen und zu ehren. Prüfungsbester in Hessen wurde Balthasar Geisler vom Ausbildungsbetrieb H. Böck Kälte-Wärme-Klimatechnik. Herr Manz, Abteilungsleiter der Berufsschule Gelnhausen, berichtete von früheren Bedingungen, unter denen Lehrlinge ihre Ausbildung absolvieren mussten. Lehrlinge lebten damals mit ihren Meistern unter einem Dach, waren auch in die Hausarbeit eingebunden, mussten Lehrgeld bezahlen und es gab auch keine festen Lehrzeiten. Der Meister durfte selbst entscheiden, wann ein Lehrling reif für den „Freispruch“ war. Die Rahmenbedingungen sind heutzutage deutlich angenehmer.

25 Mechatroniker für Kältetechnik konnten in Thüringen freigesprochen werden

Bereits am 2. Februar wurden 25 thüringische Mechatroniker für Kältetechnik in einer Feierstunde an der Bundesfachschule in Harztor freigesprochen. Der Bürgermeister der Gemeinde Harztor, Stephan Klante, der Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses, Olaf Töpfer, und Klassenlehrer Maximilian Heinrich überreichten die Gesellenbriefe. Als Prüfungsbester wurde Jonas Wittig vom Ausbildungsbetrieb KKT Kratochwil ausgezeichnet. Jörg Peters hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Handwerks im Allgemeinen und die der Kältetechnik im Besonderen hervor: „Handwerk hat heute mehr denn je goldenen Boden und die Kältetechnik ist lebenswichtig für unsere gesamte Gesellschaft. Unser Kältehandwerk hat nicht nur hierzulande, sondern auch weltweit einen sehr guten Ruf. Tragen Sie mit dazu bei, dass dies so bleibt.“

(Quelle: Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg (KdöR))

Freisprechungsfeier in Schleswig-Holstein

Die Fach-Innung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein freut sich über 32 neue Mechatroniker für Kältetechnik. „Junge Fachkräfte, die das Kälteanlagenbauerhandwerk händeringend braucht, mit sehr guten beruflichen Perspektiven für die Zukunft,“ so Obermeister Klaus Oelrichs.

Vor rund 150 Gästen sprach Obermeister Klaus Oelrichs die jungen Mechatroniker in Rendsburg von ihrer Ausbildung frei. Sechs von ihnen hatten bereits im Sommer 2023 die Prüfung bestanden.

In einem historischen Exkurs ging er zuvor auf den Begriff einer Freisprechung ein, die bis in das Zunftwesen des Mittelalters zurückreichte. „Das Kälteanlagenbauerhandwerk ist ein „junges“ Handwerk. Als er 1978 mit seiner Lehre begann, war der Kälteanlagenbauer gerade als Vollhandwerker-Beruf anerkannt und es gab lediglich drei Kältemittel. Heute sprechen wir über synthetische Kältemittel und auch an den natürlichen Kältemitteln kommen wir nicht vorbei. Das Arbeitsleben von heute ist komplexer und vielseitiger geworden. Aber eines ist geblieben, der Beruf ist seit jeher ein Beruf mit großen Zukunftschancen,“ so Oelrichs.

Nach 21 Berufsschuljahren verabschiedete sich Studiendirektorin Sigrid Miersch in den wohlverdienten Ruhestand. Frau Miersch ließ 21 Jahre Berufsschulunterricht Revue passieren und zeigte sich besonders erfreut, dass heute ehemalige Auszubildende hier sitzen und selbst ausbilden. Den jungen Fachkräften riet sie, ihren eigenen Weg zu gehen und Erfahrungen zu sammeln.

Das Grußwort von Finn Wortmann, vertretend für alle neuen Junghandwerker, war kurz, aber sehr erheiternd.

Im Anschluss folgte die Freisprechung mit der Überreichung der Zeugnisse und Zertifikate. Zudem wurden die Prüfungsbesten geehrt. Innungsbester wurde Tom Seifert (Firma Gosch & Schlüter GmbH, Kiel) vor Levin Zarmstorff (Hack-Kälte-Systeme GmbH & Co. KG, Flensburg) und Rasmus Christian Meier (Fernholz Kälte und Klimatechnik, Lübeck).

Quelle Text und Bild: Fach-Innung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein

 

 

Arnsberg - Freisprechung der Mechatroniker für Kältetechnik

Eine besondere Freisprechungsfeier in einer außergewöhnlichen Location - am 10. Februar 2023 erhielten 43 Gesellen ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe feierlich in der Eventkirche in Dortmund überreicht.

Nach 3-jähriger Pause empfing der Obermeister der Fachinnung für Kälte- und Klimatechnik für den Regierungsbezirk Arnsberg Burkhard Rüßmann die neuen Gesellen sowie deren Ausbilder, Eltern und Freunde zur Freisprechungsfeier in Dortmund. Ebenfalls begrüßte er den Ehrenobermeister der Kälteinnung Arnsberg Helmut Kleinehr, den Bundesinnungsmeister des Bundesinnungsverbands Heribert Baumeister sowie den Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hochsauerland Jochem Hunecke und die Damen und Herren des Prüfungsausschusses mit Lehrlingswart Thomas Lapphön, die mit vor Ort waren.

„Ich freue mich, Sie endlich alle wieder sehen zu können und hier diesen besonderen Moment mit Ihnen zu feiern“, eröffnet Obermeister Rüßmann mit seiner Rede die Freisprechung. „Sie haben es geschafft, 3- bzw. 3,5-Jahre Ausbildungszeit liegt hinter Ihnen, Sie können stolz auf sich sein, aber dennoch sollten Sie sich jetzt nicht ausruhen. Es ist nur der Anfang! Bleiben Sie lernfähig und lernwillig, seien Sie stets bereit für Fort- und Weiterbildungen und haben Sie Mut zur Veränderung – den Grundbaustein für Ihre Zukunft haben Sie dafür jetzt gesetzt.“ Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister ließ es sich ebenfalls nicht nehmen den neuen Gesellen seinen herzlichen Glückwunsch mit auf den Weg zu geben: „Sie haben sich für einen spannenden Beruf entschieden mit besten Zukunftschancen, freuen Sie sich darauf!“

Im Anschluss überreichten Obermeister Burkhard Rüßmann sowie Lehrlingswart Thomas Lappöhn gemeinsam die Gesellenbriefe und Schulzeugnisse an die neuen Gesellen. Als Prüfungsbester wurde dabei Niklas Grohn aus Meinerzhagen von der „technotrans solutions GmbH“ in Meinerzhagen geehrt. Für seine sehr guten Leistungen erhielt er ein Geschenk sowie eine Urkunde. Der Zweitbeste des Jahrgangs war Lucas Miller aus Herne von der „Friga Kältetechnik GmbH“ aus Herne. Till Friedrichs aus Lennestadt, der bei der „Kälte Bäcker GmbH“ in Lennestadt seine Ausbildung absolviert hat, wurde als Drittbester geehrt. Nach der feierlichen Übergabe der Zeugnisse ging es in den gemütlichen Teil des Abends über und die Gesellen konnten sich noch einmal entsprechend feiern lassen.

BUZ Prüfungsbeste:

Prüfungsbester ist Niklas Grohn (2. v. r.) aus Meinerzhagen von der technotrans solutions GmbH in Meinerzhagen. Zweibester ist Lucas Miller (Mitte) aus Herne von der Friga Kältetechnik GmbH aus Herne. Drittbester ist Till Friedrichs (2. v. l.) aus Lennestadt von der Kälte Bäcker GmbH, Lennestadt. Es gratulieren herzlich Burkhard Rüßmann (Links), Obermeister der Kälte- und Klima-Innung und Lehrlingswart Thomas Lappöhn (Rechts).

Niedersachsen/Sachsen-Anhalt - Innungsversammlung im Herbst 2022

Die diesjährige Innungsversammlung bei der Norddeutschen Kältefachschule in Springe war eine ganz besondere: Nach sage und schreibe 42 ehrenamtlichen Jahren im Vorstand, davon 35 Jahre als Landesinnungsmeister, trat Reiner Bertuleit nicht erneut zur Wahl an. Der Wechsel war in den letzten Jahren intensiv und professionell vorbereitet worden und sein potenzieller Nachfolger Andreas Werner wurde in alle Themen intensiv eingearbeitet. Dieser wurde dann auch einstimmig zum neuen Obermeister gewählt.

Alter und neuer Obermeister: Reiner Bertuleit (li.) und Andreas Werner

Die Verdienste von Reiner Bertuleit würden diesen Rahmen deutlich sprengen, aber ein kleiner Rundgang über das Grundstück der Fachschule machte sein Lebenswerk deutlich sichtbar. Auf mittlerweile 40.000 qm mit millionenschweren Investitionen konnte sich jeder einen Einblick verschaffen, welche Maßstäbe an der Schule gesetzt wurden. Neben einem neuen Hoteltrakt und der Erweiterung der Kantine wurde auch ein neues Gebäude mit vier neuen Ausbildungswerkstätten gebaut, davon zwei mit je 16 Kühlzellen. 

Bei vollem Haus gab Reiner Bertuleit seinen letzten Bericht ab und warb insbesondere für das Thema Wärmepumpe, mit dem sich jeder Kältefachbetrieb intensiv beschäftigen sollte. Am Ende wurde es dann emotional, denn die Schule hatte ein mehrminütiges Video zusammengeschnitten, auf dem viele Wegbegleiter noch einmal zu Wort kamen und die Verdienste von Reiner Bertuleit würdigten. Der BIV verneigt sich vor der Lebensleistung von Reiner Bertuleit, der erst kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde und wünscht seinem Nachfolger Andreas Werner ein erfolgreiches Wirken.

Sachsen - Innungsversammlung im Herbst 2022

Die Sächsische Innung der Kälte- und Klimatechnik kam in Dresden zu ihrer Herbstversammlung zusammen. Wichtige Themen waren die weitere Entwicklung des Kältekompetenzzentrums in Reichenbach und der aktuelle Bericht des Berufsschulzentrums. Dort werden aktuell in je vier Fachklassen pro Jahrgang 335 Schüler aus 118 Firmen beschult. Zum Stand November sind aktuell 104 neue Auszubildende dabei, was eine leichte Steigerung bedeutet.

Obermeister Tilo Neumann begrüßt die Teilnehmer

Sorgen machen der Schule die Ergebnisse des Eingangstests im ersten Lehrjahr, die deutliche Wissenslücken aufweisen und tendenziell jedes Jahr schlechter ausfallen. Anschließend stellte die Handwerkskammer Dresden die Möglichkeiten für ein Auslandspraktikum dar (www.ausbildung-weltweit.de). Die geförderten Auslandsaufenthalte fördern die Persönlichkeitsentwicklung. Die Betriebe, die ein solches Praktikum ermöglicht haben, berichten von einer großen Bereicherung für die Auszubildenden, aber auch für den Ausbildungsbetrieb.

BIV-Geschäftsführer Dietrich Asche wies in seinem Bericht auf die Vorzüge des digitalen Berichtsheftes hin, rief zum Mitmachen bei der Nachwuchskampagne auf und stellte die verschiedenen Lobbytätigkeiten hinsichtlich F-Gase-Verordnung und Wärmepumpen vor.

Bremen-Oldenburg - Freisprechung der Mechatroniker für Kältetechnik

Am 02. März 2023 wurde in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn im Rahmen der gemeinsamen Lehrabschlussfeier auch die Freisprechung der Mechatroniker für Kältetechnik vorgenommen. Von 37 Teilnehmern haben 26 die Gesellprüfung bestanden.

Obermeister Volker Girschner überreichte ihnen im Rahmen der Abschlussfeier die Gesellenbriefe.

Die Einführungsrede über den Ausbildungsberuf hielten zwei angehende Gesellen aus dem Kältehandwerk. Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung, Olaf Lies, wies in seiner Rede auf die Wichtigkeit der dualen Ausbildung im Handwerk hin. Er betonte, dass den Handwerksgesellen später alle Türen und Tore offenstehen und ihr Wissen benötigt wird, um den ökologischen und ökonomischen Wandel anzugehen. Er sprach auch davon, dass die handwerkliche Ausbildung kein Bildungsweg der zweiten Wahl, sondern mit dem vielseitigen Wissen und Kenntnissen dem eines Studiums gleichzustellen ist.

Nach Ehrung zweier Gesellen aus dem Maurer-, Zimmererhandwerk und einer Gesellin aus dem Anlagenmechanikerhandwerk zum Landessieger, wurde mit musikalischer Begleitung die erfolgreiche Veranstaltung beendet.

Erhebliche Nachwuchsprobleme bestehen im Bäckerei- und Fleischereihandwerk. Probleme mit dem Nachwuchs in unserem Handwerk können wir zum Glück nicht beklagen. Auch in diesem Jahr wurden viele Lehrverträge abgeschlossen. Es liegt nun auch an den ausbildenden Firmen, den Auszubildenden dass Fachwissen entsprechend nahezubringen.

Freisprechung der Fach-Innung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein

Ein Beruf mit hervorragender Perspektive

Rendsburg. Eine junge Mechatronikerin und 28 junge Mechatroniker für Kältetechnik sprach die Fach-Innung für Kälte und Klimatechnik Schleswig-Holstein am 10.02.2023 in Rendsburg frei.

Sechs der Prüflinge bestanden dabei ihre Prüfung bereits im Sommer 2022.
Vor rund 120 Gästen bezeichnete Obermeister Klaus Oelrichs den Beruf als einen, „der eine Perspektive für das ganze Leben bietet.“

In einem historischen Exkurs ging er zuvor noch mal auf den Begriff einer Freisprechung ein, die bis in das Zunftwesen des Mittelalters zurückreichte. Obermeister Oelrichs riet dem Berufsnachwuchs, zukünftig gewissenhaft und genau der Arbeit nachzugehen und sich der nun deutlich gestiegenen Eigenverantwortung zu stellen. „Bleibt wissbegierig und bildet Euch fort. Denn das Neue kommt mit unheimlicher Geschwindigkeit auf uns zu.“ Und dies seien neben technischen Neuerungen auch Änderungen gesetzlicher Vorgaben.

Auch Vertreter von Berufsschule und Handwerkskammer zählten zu den Gratulanten. Als Vertreter des BBZ am Nord-Ostseekanal freute sich Abteilungsleiter Sievers darüber, dass für viele der neuen Nachwuchskräfte „bereits klar ist, wie es zukünftig weitergeht.“ 3 ½ Jahre hätte das BBZ als Dualpartner die Ausbildung erfolgreich begleitet. Und es waren Jahre, die durch die Corona-Auflagen und -Beschränkungen die Ausbildung doch deutlich erschwert hätten. Auch er erinnerte an das Thema Weiterbildung und die Perspektiven, die Abschlüsse wie Techniker oder auch Meister mit sich bringen würden.

Henning Carstensen, Leiter des Bildungszentrums der Kammer, freute sich über die vielen neuen Nachwuchskräfte und dankte ausdrücklich den Betrieben für deren Ausbildungsbereitschaft. Den jungen Nachwuchskräften bescheinigte er eine gute Berufswahl im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen beim Thema Energiewende. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele dem Handwerk auch weiterhin treu sein werden und verwies auf die wirklich ausgezeichneten Berufs- und Karriereperspektiven im Handwerk. „Ich würde mich freuen, wenn Sie den aktuellen Fachkräftemangel im Handwerk als ihre große persönliche Chance begreifen würden.“

Als einzige junge Frau im Feld der Freizusprechenden bedankte sich Josephine Kaltenbach bei den Betrieben und den Lehrern. Sie ließ es sich nicht nehmen, die einzelnen Lehrer, aber auch einige ihrer Mitschüler, humorvoll zu charakterisieren. Sie dankte ihrer alten Klasse für den guten Zusammenhalt.

Im Anschluss folgte die Freisprechung mit der Überreichung der Zeugnisse und Zertifikate. Zudem wurden die Prüfungsbesten geehrt. Innungsbester wurde Jan-Erik Hansen (Firma Wolf-Technik GmbH, Horstedt) vor Dag Michaelis (Helmut Scheel GmbH & Co. KG, Itzehoe) und Nils Landschoof (Kälte und Klimaservice H. D. Winkler GmbH & Co. KG, Wees), der bereits im Sommer seine Prüfung absolvierte.

Foto/Text: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein / A. Haumann

Rheinland-Pfalz - Innungsversammlung im Herbst 2022

Der im letzten Jahr neu gewählte Obermeister der Innung für Kälte- und Klimatechnik Rheinland-Pfalz und Vorstandsmitglied im BIV, Torsten March, konnte Anfang Dezember seine erste Innungsversammlung leiten, die wie in den Jahren zuvor gemeinsam mit dem VDKF-Landesverband Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde; diesmal in Montabaur.

Obermeister Torsten March (stehend) bei der Begrüßung

Hierbei ging es vornehmlich um Ausbildungsthemen und als Referent war ein Vertreter von „Azubiheft“ eingeladen, der die Vorzüge des digitalen Berichtsheftes darstellte, Details zum Programm erläuterte und die vielen Fragen kompetent beantworten konnte. Der BIV empfiehlt seit diesem Jahr die Verwendung dieses digitalen Berichtsheftes, da die Besonderheiten unseres Gewerks darin berücksichtigt werden.

Auch die schwierigen Prüfungsbedingungen unter der Pandemie, die auch dadurch höheren Kosten und die schlechten Ergebnisse der letzten Gesellenprüfung waren Thema und wurden lebhaft diskutiert.

Die Veranstaltung klang dann in lockerer Atmosphäre bei einem leckeren Abendessen auf Einladung der Innung aus.

Oberfranken - Innungsversammlung im Herbst 2022

Im Mittelpunkt der nach drei Jahren wieder in Präsenz stattfindenden oberfränkischen Innungsversammlung in Kulmbach standen zunächst die Neuwahlen des Vorstands. Als Obermeister wurde Frank Heuberger, der auch stellvertretender Bundesinnungsmeister ist, einstimmig wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Helmut Lauterbach und Hans Schwender, der gleichzeitig als Obermeister der SHK-Innung Kulmbach fungiert. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Frank Wiegel, Marco Zettner und Matthias Kreuzer gewählt.

Der neugewählte Vorstand (v.l.n.r.: Helmut Lauterbach, Hans Schwender, Geschäftsführer Danny Dobmeier, Frank Heuberger, Matthias Kreuzer, Marco Zettner; es fehlt Frank Wiegel)

Ein weiterer wichtiger Berichtspunkt waren die Bemühungen zur Erweiterung des Innungsbezirks auf die Region Unterfranken, die bis dato noch ein weißer Fleck in der Innungslandschaft ist. Hier hängt es derzeit noch an bürokratischen Hürden, die aber in Kürze überwunden sein sollen.

Der Prüfungsausschussvorsitzende Helmut Lauterbach berichtete von den vergangenen Gesellenprüfungen. Auffällig waren vor allem fehlende Kenntnisse in der Theorie und bei VDE-Prüfgeräten und dass etwa ein Viertel der gebauten Anlagen undicht waren.

Fach-Innung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein: Silberne Ehrennadel für langjähriges Vorstandsmitglied

50 Jahre Kälteanlagenbauerhandwerk – Bundesinnungsmeister zu Gast

Das Kälteanlagenbauerhandwerk wird in diesem Jahr 50 Jahre. Der Bundesinnungsverband (BIV) plant eine Feierstunde im Herbst in Düsseldorf. Die Fachinnung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein selbst wurde am 5. April 1972 gegründet.

Für Obermeister Klaus Oelrichs ein besonderer Moment. Erfreut zeigte sich OM Oelrichs über die Teilnahme von Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister und des neuen Geschäftsführers des Bundesinnungsverbandes, Dietrich Asche. In seinem Bericht auf der Frühjahrsinnungsversammlung am 8. März 2022 ging er zunächst auf die steigenden Energiepreise und deren Auswirkungen ein. Der Neubau des Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Flensburg in Rendsburg zieht sich weiter hin. Die ausbildenden Betriebe bat er, ihren Auszubildenden vernünftiges Werkzeug zur Überbetrieblichen Ausbildung mitzugeben.

Die Chillventa soll in diesem Jahr stattfinden. Berufsschullehrerin (BSL) Sigrid Miersch scheidet im Sommer aus dem Schuldienst aus und wird als Senior-Teacherin bis zum 31. Januar 2023 noch „etwas“ aktiv sein. Nachfolger BLS Alexander Wiese informierte über die aktuellen Schülerzahlen. Aufgrund von Abbrechern mussten Klassen zusammengelegt werden. Geschäftsführer Carsten Bruhn berichtete über die aktuellen Projekte der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein, wie z.B. die Social-Media-Kanäle oder die neue Rahmenvereinbarung zur Arbeitssicherheit. Des Weiteren gab er einen Ausblick auf die zu erwartenden Schulabgangszahlen der allgemeinbildenden Schulen. Diese sind weiter rückläufig, gerade im Bereich der Mittleren Schulabschlüsse. GF Bruhn empfahl allen Betrieben, sich auf Online-Bewerbungen einzustellen und ihre Website entsprechend zu pflegen.

Dietrich Asche als neuer Geschäftsführer des BIV stellte sich den Mitgliedern vor. Gemeinsam mit Bundesinnungsmeister Baumeister gab er einen Ausblick über die Vorhaben des BIV. Ausgiebig und ergebnisoffen wurde über das digitale Berichtsheft diskutiert, dass von Heinar Bernt, HWK Lübeck, anhand eines praktischen Beispiels vorgestellt wurde.

Sven Friedrichsen wurde für seine langjährige Tätigkeit im Vorstand und Gesellenprüfungsausschuss mit der silbernen Ehrennadel und Ehrenurkunde der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein sowie der Handwerkskammer Lübeck ausgezeichnet.
„Die Treue und Leidenschaft für das Ehrenamt, sowie das Fachwissen über Jahre in die Innung zu tragen, zeichnen Menschen wie Sven Friedrichsen aus“, so Obermeister Klaus Oelrichs.

Quelle Text und Fotos: Fach-Innung für Kälte- und Klimatechnik Schleswig-Holstein